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Samstag, 23. November 2013

Restaurantkritik: L'Osteria, Bornheim

Das kann nicht gut gehen, wenn man versucht, den Charme einer einfachen, kleinen, netten italienischen Osteria (auf deutsch: Wirtschaft) mit einer effektiven und auf offensichtliche Gewinnmaximierung getrimmten Massenabfertigung zu kombinieren. Gleich am Eingang stehen Platzeinweiser, die einen Duzen und mit "buona sera" anreden, so als sei man hier gut miteinander bekannt und quasi befreundet. Dabei sind sie nur da, damit der zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt werden kann. Die Atmosphäre gleicht der in einem Parkhaus, wo sich die Leute am Automaten drängeln, um hier Parkticket zu bezahlen. Schnell, unpersönlich, ungemütlich.

Die Pizza ist riesig, lappt über den großen Tellerrand, das Nudelgericht hat überhaupt nicht geschmeckt. Das Personal, ausgesucht jung und adrett aussehend, wirkt gekünstelt und gestylt. Dabei sind die jungen Leute eigentlich sehr nett und normal, wenn man hinter diese Maske kommt. Aber für echte Kommunikation werden sie nicht bezahlt. Der sehr große Raum bietet eigentlich viel Platz. Aber die Musik ist so laut und lateinamerikanisch - nicht italienisch - , dass man nach Verzehr der Speise schnell raus will. Also im Prinzip wir bei Mc Donalds, nur dass es da ehrlicher ist und dieser schmierige Schein, als ginge es um Genuß und Geselligkeit, wegfällt.

Viel Platz, an der Autobahnauffahrt gelegen, im Gewerbegebiet Bornheim-Süd gut zu erreichen, telefonische Bestellungen der Pizza funktioniert gut.

Auf der Genuß- und Sympathieskala von 1-10: 1 Punkt.







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