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Donnerstag, 7. März 2013

Pontedera und Pisa

Vom 11.2. bis zum 23.2. habe ich einen Sprachurlaub in Italien gemacht. In Pontedera habe ich bei meiner alten Freundin Donatella gewohnt, in Pisa habe ich den Italienisch-Kurs besucht.

Leider litt Donatella noch unter den Folgen einer Verbrennung, die sie sich im November zugezogen hatte, als sie Reste der Olivenernte verbrennen wollte. So konnten wir nicht viel zusammen unternehmen.

Ich habe mir, soweit der Kurs mir Zeit lies, Viareggio angeschaut, den Hafen und den Strand bei gutem Wetter, Pisa natürlich, zusammen mit Kursteilnehmern und Montecatine Terme, ein Kurort, der ein bißchen wie Baden-Baden wirkt.

Es war auch die Zeit des Wahlkampfes in Italien, ich hatte übrigens darauf getippt, dass Grillo die meisten Stimmen bekommen würde. Mir war klar, dass der Mann viele Stimmen bekommen würde, die Plätze der großen und auch kleinen Städte hat er gefüllt, mit 10- ja 100.000 Menschen. Eine ungeheure Unzufriedenheit mit dem politischen System und seinen Repräsentanten war zu spüren.

Monti hat seine Sache ordentlich gemacht, er hatte ja die Regierungsgeschäfte übernommen,   weil Berlusconi nicht mehr tragbar war und Italien kein Vertrauen mehr bei den Finanzmärkten genoß, also kein oder nur noch teures Geld bekam.

Das hat Monti korrigieren können, die Zinsen für Italien sind deutlich gesunken. Aber er hat es den Italienern nicht vermitteln können und keine Perspektive aufzeigen können. So haben sie nur die Steuererhöhungen mitbekommen und ansonsten gefühlt, dass es ihnen wirtschaftlich schlechter geht.

Die Schuld daran haben sie gerne "den Banken", dem Euro und Angela Merkel gegeben. Angeblich beherrscht Merkel Europa und so hat es Monti eher geschadet als sie ihre Sympathie für ihn hat durchblicken lassen.

Auf der Welle ist auch Berlusconi geritten: Schluß mit dem Diktat von Merkel, Rückerstattung der von Monti erhobenen Steuern. Falls er die Wahlen gewinnen würde, würde er am nächsten Tag die Steuern jedem Italiener auf sein Konto zurück überweisen!

Naja, jetzt haben wir eine totale Blockade. Mal sehen, ob Grillo sich bewegt, was nach meiner Meinung nach vernünftig wäre, denn er hat viele richtige Kritikpunkte. Das muß er jetzt auch umsetzten und nicht sich verweigern.



Die Küche in Donatellas Wohnung. Wie üblich in Italien läuft der Fernseher ständig.

Wendeltreppe in der Küche hoch ins Schlafzimmer


Die Straße, wo das Haus steht
Pontederas Innenstadt mit vorbildlichem Radweg


da gibts nix zu sagen

Blick vom Strand in Viareggio auf den Appenin



Schwarze Italiener mit afrikanischem Migrationshintergrund beim Kicken in Pontedera

Hafen von Viareggio
In Pontedera wird ja in den Piaggio-Werken die Vespa gebaut.
Ich habe das Museum besucht und ein paar Vespen geknipst.


Diese wurde wirklich als Militärfahrzeug eingesetzt, im Algernienkrieg

Orginell, aber unbequem

Hier habe ich Schinken und Käse gekauft


Abschiedsessen mit Donatella, Riccardo und Anna



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